am Samstag, 22.04.2017, um 19.00 Uhr
im Generationenhaus Bahnhof Hümme
Ach, wie war es doch vordem - im Alten Westdeutschland so bequem. Denn glücklich ist, wer vergisst?
Ein Rückblick auf die Trümmer und die Trümmerliteratur, auf Ärmel aufkrempeln und Zupacken, auf Wirtschaftswunder und die bösen Erinnerungen an die Zeit der großen Gewalt. Die steht Draußen vor
der Tür, und das Vergangene verlangt nach Gehör. Aber der Staatsanwalt hatte alle seine Todesurteile vergessen; erst Walter Giller sprach die Wahrheit durch die Blume aus. Derweil tönt es aus dem
Radio von den Caprifischern in Bella Italia, dem Sehnsuchtsland, in das sie reisen dürfen, denn sie "gehn mit der Konjunktur". Das zu verstehen und zu bessern bräuchte es wohl eine
Gelehrtenrepublik, an der Arno Schmidt seine Gedanken verankerte, den Kurs suchend: "Wu hie?", wohin, Du Flüchtling aus Schlesien. Grün ist die Heide - im Heideexil des Dichters wie im
Heimatfilm. Gleich nebenan drehen Rudolf Prack und Sonja Ziemann.
Die literarischen Episoden samt biographischer Kurzprofile werden von Klaus-Peter Lorenz und Jochem Wolff entworfen, bereichert durch musikalische Intermezzi mit der Geigerin Katharina
Hurtienne-Schmidt und der Pianistin Julia Reingardt präsentieren diese literarisch-musikalische Revue aus dem alten Westdeutschland im großen Saal des Generationenhauses Bahnhof Hümme.
Der Eintritt beträgt 7 Euro an der Abendkasse.