Bethel bittet um Briefmarken

Das Sammeln entwerteter Briefmarken gibt rund 125 Menschen mit Behinderung eine Beschäftigung


Der Generationenverein und die Ev. Kirchengemeinde bitten für die von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel um abgestempelte Briefmarken. Die gespendeten Postwertzeichen sichern in der Briefmarkenstelle Bethel Arbeits- und Beschäftigungsplätze für rund 125 Menschen mit Behinderung, wie die Stiftungen erklärten. Die Mitarbeiter sortieren die Briefmarken und bereiten sie für den Verkauf an Sammler vor. Der Erlös fließt in die diakonische Arbeit von Bethel.


Das Generationenhaus beteiligt ab dem 1. November bis Weihnachten an diesem Projekt. Zu diesem Zweck wurde eine Aufstellbox beschafft, die von den Stiftungen für die Sammlung kostenfrei zur Verfügung gestellt wurde. Diese wird im Foyer des Bahnhofs aufgestellt. Der Vereinsvorstand könnte sich auch eine Verlängerung dieses Projekts über den Aktionszeitraum hinaus gut vorstellen, wie der Pressewart Dirk Altmann bekanntgab.

HINTERGRUND:
Die Briefmarkenstelle Bethel, die 130 Jahre alt ist, ist eine der ältesten Einrichtungen ihrer Art in Deutschland. Sie geht zurück auf die Idee des langjährigen Bethel-Leiters Friedrich von Bodelschwingh (1877-1946). Mit dem Sammeln der entwerteten Briefmarken sollte eine sinnvolle Beschäftigung für behinderte Menschen geboten werden, die ihren oft stark eingeschränkten Fertigkeiten entspricht. Jährlich werden an dem Bielefelder Bethel-Standort rund 130 Millionen Briefmarken gesammelt und für den Wiederverkauf bearbeitet.