Ausstellungseröffnung „Neues aus dem Reinhardswald“

am 12. März 2022

Fotos: Marcus Breindl, Projektkoordinator

 

Die Reinhardswald-Region ist geprägt von weiten Feldern und Waldeinsamkeit, von regionalen Sagen sowie vom Wirken der Märchensammler Jacob und Wilhelm Grimm. Man findet hier Natur und viele Tiere, Fachwerkhäuser sowie mittelalterliche Kirchen und Burgen.
Die Bilder der aktuellen Ausstellung „Neues aus dem Reinhardswald“ des Künstlers Basil Ringewaldt, die Anfang März im Generationenhaus Bahnhof Hümme eröffnet wurde, erzählen von den Charakteristika des nördlichsten Zipfels Hessens. Dabei kombinieren sie realistische Anteile mit naiven und stilisierten Elementen: Farbenfroh und mit hoher Unmittelbarkeit berichten sie vom Reiz des Ursprünglichen und vom Glück des Augenblicks. Zu sehen sind z. B. die Sababurg, das Schloß Beberbeck, die Hugenottenkirche in Carlsdorf, das Wasserschloss in Wülmersen oder die Wallfahrtskirche in Gottsbüren. Alle Motive werden und das ist das Besondere an den Werken begleitet von den Tieren des Waldes, wie Maulwurf, Eichhörnchen, Fuchs, Waschbär, Dachs, Wildschwein, Hirsch oder Wolf, die auf die ein oder andere Art menschliche Gestalt annehmen.
Der Künstler ist Jahrgang 1971, studierte Kunstgeschichte und malt seit seiner frühen Jugend - inspiriert durch seinen kürzlich verstorbenen Vater - in Öl. Sein aktuelles Thema ist die Region rund um den Reinhardswald. Hier findet er Motive auf Radtouren und Wanderungen, aber auch im Kreis von Familie und Freunden sowie immer wieder beim Malen selbst. Viel Zeit für dieses Hobby hatte er während der Corona-Pandemie und des Lockdowns. Basil Ringewaldt lebt mit seiner Familie im Großraum Stuttgart, wuchs allerdings in Hofgeismar in einem kunstbegeisterten Haushalt auf. In Nordhessen ist er nach wie vor regelmäßig unterwegs.
1993 besuchte Ringewaldt erstmals eine Ausstellung naiver Malerei in Finnland. Die ersten Bilder zeigten Lebensfreude, Humor, Selbstironie sowie ein großes Lob für die finnische Landschaft.
Eines der ausgestellten Bilder fällt allerdings aus dem Rahmen. Es steht für die klassisch gegenständliche Malerei des Künstlers Ringewaldt, die er selbstverständlich auch in Perfektion beherrscht. Ringewaldt bedankte sich für die herausragende Unterstützung durch seine Familie und beim Veranstalter für die Ausstellungsmöglichkeit trotz schwieriger Terminfindung aufgrund der Corona-Lage.
Die Ausstellungseröffnung wurde von einem Konzert der Susanne Vogt Band begleitet. Die Sängerin mit der unverwechselbaren Stimme und ihre improvisationsfreudigen Musiker sorgten im ausverkauften Saal des Generationenhauses in Hümme für gute Stimmung mit poetischen und groovigen Songs, Jazztiteln und Eigenkompositionen. Mit Titeln u. a. von Leonard Cohen und Joni Mitchell fand die Band guten Anklang bei den Zuhörern. Sängerin Susanne Vogt erzählte zu jedem Stück eine kleine Geschichte und informierte so die Besucher über die Inhalte.
Die Veranstaltung wurde gefördert vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst.