Hofgeismar Aktuell Artikel: Musikalische Reise mit außergewöhnlichen Bildern

Von Inge Seidenstücker

Ausstellung im Generationenhaus

 

Hümme – Eine Zeitreise auf gleich zweifache Weise erlebten die Besucher des Generationenhauses Bahnhof Hümme bei der Eröffnung der neusten Kunstausstellung, die wie immer mit einem Konzert verknüpft war. Unter dem Titel „Das letzte Dampfparadies“ nimmt Fotograf Olaf Haensch die Besucher mit in die Welt der Dampfeisenbahnen.

 

Berührend emotional aber auch kritisch waren die Texte von Shiregreen und die Musik traf auf jeden Fall den Geschmack des Hümmer Publikums an diesem Abend. (V.l.) Klaus Adamaschek, Marisa Linss und Paul Adamaschek.

© Foto: Seidenstücker

Fast wie Gemälde zeigen die Fotos auf Leinwand gedruckt, Dampfzüge aus ungewöhnlichen Perspektiven. Die Nostalgie der alten Eisenbahnen wird dadurch noch verstärkt. Zu den Motiven zählt in erster Linie die Harzer Schmalspureisenbahn. Denn für den aus Wernigerrode stammenden Fotografen gehört diese quasi zum Alltag. Und so wundert es nicht, dass er seit seiner Kindheit davon fasziniert ist. Schon immer fotografierte er gerne Dampfzüge, bis er sich eines Tages fragte, was der Sinn darin sei. Seitdem versucht er die Perspektiven so zu treffen, dass es auch Menschen anspricht, die sonst mit der Thematik eher wenig anfangen können. Dass ihm dies gelungen ist, zeigte bereits die große Begeisterung der Gäste am Eröffnungsabend. Noch bis Anfang 2023 sind die außergewöhnlichen Bilder mit besonderer Ausstrahlung, die auch für Nicht-Eisenbahnfans interessant sind, im Generationenhaus zu sehen. Neben zahlreichen Fotografien der Harzer Bahn sind hier auch einige von Dampfbahnen in China, die noch bis vor kurzem ganz regulär dort verkehrten, zu sehen.

 

Olaf Haensch hat es geschafft, Bilder von Dampfeisenbahnen auch für Nichtbahnbegeisterte interessant zu machen.
 
© Foto: Seidenstücker

Angeknüpft an die zum historischen Bahnhof sehr passende Bilderausstellung nahm auch die Band „Shiregreen“ die Besucher mit auf eine Reise. Nämlich auf eine ganz persönliche Reise durch das musikalische (Er)Leben des Bandgründers Klaus Adamaschek, der mit dem Programm „References“ eigene Lieder und Kompositionen über seine Lieblingsinterpreten vortrug. Zusammen mit seinem Sohn Paul und dessen Frau Marisa Linss ließen sie Interpreten, wie John Fogerty, Jonny Cash, Leonard Cohen, Bob Dylan und andere große Interpreten aus dieser Zeit aufleben.

 

Mit ihrer großartigen Stimme trug Marisa Linss Leonhard Cohens „Hallelujah“ vor. Paul Adamaschek begleitete sie auf dem Klavier.

© Foto: Seidenstücker

Dabei beeindruckten nicht nur die persönlichen Geschichten der Verbundenheit des Bandgründers mit ihnen, sondern auch der Gesang von Linss, deren Stimme so manchen Gänsehautschauer verursachten, wie bei denen von Joan Baez. Besonders intensiv war dieser, als sie spontan „Hallelujah“ von Leonhard Cohen sang und dazu von Paul Adamaschek auf dem bahnhofeigenen Klavier begleitet wurde.


Artikel vom 25.06.2022
Quelle: Hofgeismar Aktuell