Verein Generationenhaus Bahnhof Hümme erhält die silberne Halbkugel
Foto:© DNK / Marcelo Hernandez
Kürzlich reiste eine Gruppe von Vorstands- und Vereinsmitgliedern auf Einladung des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz nach Hamburg um neben elf anderen Preisträgerinnen und
Preisträgern den Deutschen Preis für Denkmalschutz in Empfang zu nehmen. Als höchste Auszeichnung der Bundesrepublik Deutschland auf diesem Gebiet wurde der Verein Generationenhaus Bahnhof Hümme
mit der Silbernen Halbkugel ausgezeichnet, die zum letzten Mal in dieser Form verliehen wurde. Ab dem nächsten Jahr wird es eine etwas anders gestaltete Auszeichnung geben, erklärte den
Preisträgern später der Präsident Dr. Gunnar Schellenberger, der gemeinsam mit der Geschäftsführerin Dr. Ulrike Wendland die Übergabe der Anerkennungsurkunde und der Auszeichnung vornahm. Beate
Carl, Peter Nissen und Dirk Altmann nahmen stellvertretend für den Vorstand die Glückwünsche auf der Bühne entgegen und waren von der Atmosphäre sichtlich überwältigt.
Die Jury würdigte die Arbeit des Vereins mit folgenden Worten: „Dank des intensiven und dauerhaften Engagements durch den Verein „Generationenhaus Bahnhof Hümme e. V.“ ist nun das gesamte
Bahnhofsensemble samt der es umgebenden Freifläche mit ihrem historischen Pflaster denkmalgerecht saniert und einer ungewöhnlichen, aber gerade dadurch zukunftsfähigen Nutzung zugeführt worden.
Der Bahnhof Hümme, jahrelang leerstehend und vom Verfall bedroht, ist wieder ein pulsierendes Zentrum des lokalen Lebens und damit ein Vorbild für andere Stationsgebäude, die ihre ursprüngliche
Funktion weitgehend oder vollständig verloren haben.“
Bei einem Vorabendempfang im Vereinshaus der Patriotischen Gesellschaft begrüßten Oberbaudirektor Franz-Josef Höing und Präsident Schellenberger die Preisträgerinnen und Preisträger ganz herzlich
in Hamburg. Im Anschluss bestand die Möglichkeit zum Kennenlernen und zum Austausch mit anderen Preisträgern der Vorjahre und den Aktuellen. Neben dem Projekt in Hümme wurde auch die Gesellschaft
der Freunde Theater Altes Hallenbad Friedberg/Wetterau e.V. für die Sanierung und Umnutzung ihres Denkmals geehrt. Mit dem Vorstand und den Gründungsmitgliedern wurden schnell erste Kontakte
geknüpft, man fand Gemeinsamkeiten und man würdigte gegenseitig die gute Arbeit in den letzten Jahren. Auch Sitzungen im kulturellen Bereich, an denen beide Vereine teilgenommen haben, gab es
bereits.
Am Tag der Preisverleihung durften die zehn angereisten Personen des Generationenhauses am Vormittag mit einer Gruppe an einer interessanten Führung durch das Logenhaus und die Mozart-Säle des
Freimaurerordens in der Moorweidenstraße teilnehmen, in denen am Nachmittag die feierliche Preisverleihung stattfand.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen aus Hamburg viele gute Impulse mit und freuen sich auf die vor ihnen liegende Vereinsarbeit. Als große Überraschung wurde von uns empfunden, dass das
Nationalkomitee für Denkmalschutz unseren Verein auch im nächsten Jahr wieder zur Preisverleihung einladen wird, da er nun zur großen „Familie“ der Denkmalschützer gehöre, berichtete der
Pressewart des Vereins Dirk Altmann abschließend.