Am 11. Februar 2025 war folgender Artikel in der HNA Hofgeismar auf Seite 4
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Offenes Frühstück: Zehn Helfer richten das Treffen aus. Zu ihnen gehören (von links) Anja Janssen, Gerda Unden, Karin Knecht und Rudi Forejt.
© FOTO: INGE SEIDENSTÜCKER/NH
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An der Bücherwand: von links Beate Carl (Vorstand), Koordinatorin Mira Hennecke, Vorsitzender Peter Nissen und Christof Mühling vom Hauptsponsor EAM.
© Foto: Schünemann
Mehr als 1000 Veranstaltungen im Bahnhof
Hümme – 14.000 Besucher in mehr als 1000 Veranstaltungen im Jahr: Damit hat sich das Generationenhaus in Hümme als wichtiger Veranstaltungsort etabliert. Und das nicht nur für Hümme und
Hofgeismar, sondern über die Grenzen des Kreises hinaus. Hinter den Kulissen sorgen etwa 60 ehrenamtliche Helfer dafür, dass Kurse, Treffen, Spielkreise, Ausstellungen, Konzerte,
Bürgerbus-Fahrten und weitere Angebote stattfinden können, sagt Peter Nissen, Vorsitzender des Trägervereins Generationenhaus.
Der Vorstand hat jetzt das neue Programm vorgestellt, das wieder rund 1000 Angebote umfasst. Das Programm soll zum Mitmachen einladen. Der Trägerverein hat eine Übersicht in gedruckter Form
herausgegeben. Auf 40 Seiten finden sich Angebote für Kinder, Familien, Menschen jeden Alters sowie speziell für Senioren. Die Angebote wechseln, sagt Nissen. Je nach Förderung, aber auch nach
den Ideen, die ehrenamtliche Helfer in Veranstaltungen einfließen lassen. Viele Angebote sind kostenlos.
Wer Bastelnachmittage oder Gesprächskreise zu Demokratie anbieten wolle, könne sich beim Generationenhaus melden, sagt Projektkoordinatorin Mira Hennecke. Dann versuche das Haus, diese Angebote
umzusetzen. Die Koordinatorin ist gemeinsam mit fünf Angestellten – allesamt Teilzeitkräfte – für den reibungslosen Ablauf zuständig. Dazu gehören die Organisation, die Verwaltung und die
Reinigung. Alle anderen Arbeiten übernehmen die ehrenamtlichen Helfer. Ein beliebtes Angebot ist das Kinderferienprogramm, zu dem sogar Kinder aus Niedersachsen kommen: Die Teilnehmer erleben ein
fünftägiges, abwechslungsreiches Programm.
Bei „Kochen über den Tellerrand“ kochen und essen die erwachsenen Teilnehmer Gerichte aus aller Welt. Beim nächsten Treff wird rumänische Fastenküche gekocht.
Begegnungen ermöglichen: Das ist das Ziel vieler Angebote. Das gilt für die wöchentlichen Spielkreise für Kleinkinder mit ihren Eltern wie für Veranstaltungen für Senioren. Auch beim Frühstück im
offenen Treff ergeben sich Kontakte. Weiteres Beispiel ist „Kaffee-Kuchen-Kontakt“: Montags von 14 bis 16 Uhr gibt es Kaffee und Kuchen. Die Besucher „klönen einfach“, Anmeldung ist nicht
erforderlich.
Für Menschen, die nicht mehr allein draußen unterwegs sein möchten, gibt es einmal im Monat freitags begleitete Spaziergänge. Schach-Club, Kreativwerkstatt und Nähwerkstatt sind weitere
Veranstaltungen. Zum Programm gehören auch Kulturveranstaltungen, die der Trägerverein bereits vorgestellt hat. Ermöglicht wird das Angebot durch die ehrenamtlichen Helfer, die Mitarbeiter, durch
Zuschüsse von Bund und Land sowie Hilfe von Sponsoren. Die Stadt stellt das Bahnhofsgebäude zur Verfügung. Für seine Angebote sucht der Verein weitere Helfer.
BERND SCHÜNEMANN
Service: Das Programm wird in Geschäften und öffentlichen Einrichtungen ausgelegt. Infos unter generationenhaus-huemme.de
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HNA-KOMMENTAR
Ein Ort für Menschen jeder Generation
BERND SCHÜNEMANN
Aus kleinen Anfängen heraus ist in den vergangenen Jahren in Hümme Beachtliches gewachsen. Der Verein Generationenhaus Bahnhof Hümme hat den alten Bahnhof zu einem lebendigen Treffpunkt gemacht.
Respekt gebührt den Organisatoren, die im Hintergrund dieses Programm auf die Beine stellen. Rund 1000 Veranstaltungen gibt es dort im Jahr. Rein rechnerisch sind das fast drei an jedem Tag des
Jahres.
Das geht bei weitem über die regelmäßigen Kulturveranstaltungen hinaus, die viele Besucher anziehen. Viel wichtiger noch ist das alltägliche Angebot, das vielen Teilnehmern die Möglichkeit
bietet, Gespräche und Kontakte zu knüpfen.
Ob Kochkurse, Spieletreffs für Eltern mit kleinen Kindern, begleitete Senioren-Spaziergänge: Im Mittelpunkt der Arbeit stehen die Menschen aller Generationen, die mit dem Haus einen Ort der
Begegnung und zum Austausch haben. Und das nicht nur für Hümmer und Hofgeismarer. Der Bahnhof ist offen für alle Menschen aus der Region.
In Hümme und Hofgeismar kann man froh sein, diesen Verein zu haben. Die Mitglieder haben ein gutes Händchen, interessante Veranstaltungen anzubieten. Dabei haben sie ein offenes Ohr für
Interessen und Wünsche und bringen selber Ideen ein.
Ganz wichtig in diesem Team ist der Vorsitzende Peter Nissen, der zudem weiß, wie Geldquellen angezapft werden können. Denn ohne finanzielle Unterstützung kommt auch das Generationenhaus nicht
aus. Und am Rande: Mit diesem Projekt wurde der leerstehende Bahnhof wieder genutzt. Das Haus wurde zunächst aufwändig saniert, die Initiatoren dafür mit dem Denkmalschutzpreis ausgezeichnet. Das
Generationenhaus füllt den Bahnhof seit zehn Jahren wieder mit viel Leben. ber@hna.de